TALK AM ABEND
VEIT ETZOLD ZU GAST IM BANKHAUS
Dr. Veit Etzold, „der deutsche Dan Brown“ (Radio Bremen), weiß, wie und warum gute Stories funktionieren. Er versteht es perfekt, die Techniken einer spannenden Geschichte in die Kommunikation zu übertragen. Nach einer Karriere als Manager in der Finanzbranche, Unternehmensberatung und in der Management-Ausbildung gelang ihm mit seinem Thriller „Final Cut“ im Jahre 2012 der Durchbruch als einer der Top Thriller Autoren Deutschlands. Veit Etzold inspiriert mit Vorträgen und Workshops ebenso in Unternehmen wie bei öffentlichen Vortragsreihen, er begeistert Studenten an Hochschulen genauso wie Krimi- und Thriller Fans.
MIT DER RICHTIGEN STORY AM „TÜRSTEHER“ IM GEHIRN VORBEI
„Der Physiker Leonardo Vetra roch brennendes Fleisch, und es war sein eigenes.“ Mit diesen Worten lässt Dan Brown, einer der erfolgreichsten Schriftsteller des Thriller-Genres, seinen Bestseller „Illuminati“ starten.
Ein kurzer Satz und die Phantasie des Lesers wird sofort angeregt – das Kopfkino beginnt. Es ist die „Magie des Anfangs“, die Dr. Veit Etzold beschwört. Als Experte und Speaker zu Strategie und Storytelling hatte Dr. Etzold so schon mit den ersten Sätzen die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuhörer.
Seine Aussage „80 Prozent der Zeit kommunizieren wir, 80 Prozent der Inhalte empfinden wir als langweilig.“ macht mehr als deutlich, warum die Art der Vermittlung fast noch wichtiger ist als ihr Inhalt. Das menschliche Gehirn verfügt über eine analytische linke Hälfte für Zahlen, Daten, Fakten und eine emotionale rechte Hälfte für Storys, Bilder, Emotionen. Und es möchte Storys hören! Die Zahlen und Fakten der linken Gehirnhälfte wecken das Interesse des Menschen erst, wenn sie mittels einer Geschichte für die rechte Gehirnhälfte „umcodiert“ werden. Bilder und Emotionen sind der direkte „fast track zum Herzen“, so Veit Etzold.
Der Mandelkern (Amygdala) ist der CEO des Gehirns, aber der Hypothalamus ist der Türsteher. Dieser bestimmt, was an Storys zum Mandelkern durchdringt und was nicht. „Der „Türsteher“ ist schon 100.000 Jahre alt und wir Gegenwartsmenschen versuchen, diesen sehr alten Türsteher mit einer Erfindung namens PowerPoint zu überholen, die nicht einmal 30 Jahre alt ist.
Storytelling ist nicht Fairy Telling! Doch kommen schlechte Fakten, verpackt in eine gute Story, besser an als gute Fakten mit langweiliger Story. Menschen möchten das „Warum“ hören, daher ist die Aufmerksamkeit der Zuhörer zunächst hoch. Folgen ermüdende Inhalte oder fehlt es der Vortragsweise an Entertainment, verringert sich die Aufmerksamkeit kontinuierlich. Die Kernbotschaft ist damit verloren. Wird aber gar keine Story erzählt, denken sich die Menschen eigene Geschichten aus. Wie packend emotional angereicherte Botschaften wirken, zeigen diese Beispiele:
„Ich möchte einen Mann auf den Mond bringen und sicher wieder zurück.“ Mit diesen Worten warb John F. Kennedy für die Weltraumfahrt.
Der weiße Hai im Weltraum
Die Mandelkern-optimierte Anpreisung für den ersten Alien-Film, nachdem zuvor keiner diesen Film sehen wollte – aus Mangel an Vorstellungskraft, wovon er handeln könnte.