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PRESSEINFORMATION

Die Inflation in Deutschland stagniert und überrascht damit erneut positiv. Erwartet worden war ein leichter Anstieg aufgrund der Wiederanhebung der Mehrwertsteuer für Gas und Fernwärme Anfang April. Doch die Energiepreise sanken und zogen die Gesamtteuerungsrate nach unten.

Seit der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hamas wurde – zumindest aus Kapitalmarktsicht – eine Beteiligung des Iran als größte Gefahr genannt. Und obwohl eine direkte militärische Konfrontation stattgefunden hat, sind größere Turbulenzen an den Börsen ausgeblieben. Hintergrund ist der vergleichsweise moderate Verlauf der gegenseitigen Attacken und das bisherige Ausbleiben einer Eskalation.

Die Privatbank DONNER & REUSCHEL blickt trotz eines herausfordernden Umfelds auf ein zufriedenstellendes Jahr 2023 zurück. So liegt das Zinsergebnis im Jubiläumsjahr mit mehr als 114 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr mit 78,8 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von knapp 45%.

Während die US-Konjunktur seit mehreren Quartalen überrascht, werden die Wachstumsschätzungen für die Eurozone und für die Weltwirtschaft laufend nach unten korrigiert. Die bremsende Wirkung der – im Vergleich zu Europa – stärker gestiegenen US-Zinsen, wurde durch einen anhaltend robusten privaten Konsum und eine sehr expansive fiskalische Ausgabenpolitik der US-Regierung kompensiert.

EZB-Direktorin Isabel Schnabel vergleicht den Kampf gegen die Inflation mit einem Langstreckenlauf, bei dem die „letzte Meile“ die härteste sei. Sie befürchtet, ein starker Anstieg nominaler Löhne könne dafür sorgen, dass die Inflation insbesondere im Dienstleitungssektor hartnäckig hoch bleibt.

Vielen Beobachtern wird angesichts der enormen Kursanstiege der letzten Monate in verschiedenen Kapitalmarktsegmenten fast schwindelig. Allzeithöchststände sind allgegenwärtig, ob bei deutschen, japanischen und US-Aktien sowie bei Gold und Bitcoin.

Das Konsumentenvertrauen in Deutschland bleibt eingetrübt, obwohl der Arbeitsmarkt gut ausgelastet ist und die Realeinkommen deutlich steigen. Damit der private Konsum wie erhofft zu einer maßgeblichen Stütze des kommenden zyklischen Aufschwungs werden kann, braucht es ein zuversichtlicheres Bild der ökonomischen Perspektiven Deutschlands.

Im Kampf gegen die Deflationsgefahr setzte die japanische Notenbank seit Jahrzehnten auf eine ultra-expansive Geldpolitik, inklusive negativer Leitzinsen und der sogenannten Yield Curve Control (YCC), also der Deckelung der Renditen japanischer Staatsanleihen auf niedrigsten Niveaus.

Vielen Beobachtern wird angesichts der enormen Kursanstiege der letzten Monate in verschiedenen Kapitalmarktsegmenten fast schwindelig. Allzeithöchststände sind allgegenwärtig, ob bei deutschen, japanischen und US-Aktien sowie bei Gold und Bitcoin.

die EZB dürfte ihre Leitzinsen am Donnerstag nicht anpassen und auch das weitere Vorgehen beim langsamen Abbau ihrer Bilanz durch die nicht vollständige Wiederanlage von fälligen Wertpapieren unverändert lassen. Für Überraschungspotenzial könnten die neuen Projektionen für Inflation und Wachstum in der Eurozone in den kommenden Jahren sorgen.