INTERVIEW
Carsten Mumm, unser Chefvolkswirt, hat ein Herzensthema:
Die Menschen von den Börsen zu begeistern und Ihnen die Aktienanlage näherzubringen. Gar nicht so leicht in einem Land, in dem weniger als 15 % der Bevölkerung ihr Vermögen in Aktien anlegen.
Herr Mumm, warum liegt es Ihnen so am Herzen, die Anleger von Aktien zu überzeugen?
Immer wieder erzählen mir Freunde, dass sie gleich bei der Geburt ihres Kindes ein Sparbuch eröffnet haben. Ein Horror für mich, gut gemeint, aber es bringt nichts. Schon seit Jahrzehnten besteht das Problem, dass die Verzinsungen auf Sparkonten & Co. real – also nach Abzug der Inflation – immer wieder negativ waren. Das, was der Anleger mindestens erzielen möchte, den Kaufkrafterhalt, ist so nicht möglich – von einer positiven Rendite, also der Erhöhung der Kaufkraft, ganz zu schweigen. Zuletzt lagen sogar die nominalen Zinsen bei null oder im negativen Bereich, die reale Verzinsung war deutlich negativ. Diese Situation dürfte noch jahre- möglicherweise sogar jahrzehntelang anhalten. Wer sein Kapital in diesem Umfeld nur auf dem Konto oder in Bundesanleihen anlegt, verliert garantiert. Langfristig sind aber andere Anlageklassen wie Aktien hochinteressant. Diese schwanken zwar stärker im Zeitablauf, ermöglichen aber durch ihren Charakter – der Beteiligung am Produktivkapital von Unternehmen bzw. einer Volkswirtschaft – eine höhere Rendite. Wer also Aktien und ggf. auch andere Anlageklassen wie z.B. Immobilien in einem breit gestreuten Anlagekonzept beimischt, erhält sich die Möglichkeit, auch nach Inflation eine positive Rendite zu erzielen. Gerade bei langen Anlagehorizonten – wie das bei der Vorsorge normalerweise der Fall ist – sind die Risiken überschaubar.
Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass so viele das Thema durchdachter Anlagestrategien vernachlässigen?
Das Thema Vorsorge und Kapitalanlage ist emotional nicht gerade positiv besetzt – andersausgedrückt: Es ist langweilig und für viele anstrengend und kompliziert.
Was macht die Anlage an den Kapitalmärkten so schwierig?
Abgesehen von der Hürde, sich überhaupt einmal tiefergehend mit dem Thema zu beschäftigen, ist das Kapitalmarktumfeld in den letzten Jahren zunehmend komplexer und für Viele unübersichtlicher geworden. Dazu beigetragen haben neben diversen Finanz-, Wirtschafts- und Staatsschuldenkrisen vor allem auch Manipulationen und betrügerische Handlungen einzelner Marktteilnehmer. Zuletzt haben dann auch noch der fast Überhand nehmende Einfluss der Geldpolitik – mit der Folge des aktuellen Nullzinsumfeldes – sowie die politischen Entwicklungen für Unsicherheit gesorgt. In Zeiten zunehmender geopolitischer Krisenherde, von Protektionismus, Handelskriegen und Eurokrise traut man sich schon gar nicht an die internationalen Kapitalmärkte. Viele Anleger haben das Gefühl nur ein Spielball großer und einflussreicher Akteure zu sein und dabei ihr gesamtes Erspartes aufs Spiel zu setzen.
Worauf sollten Anleger besonders achten?
Wichtig ist, sich überhaupt erst einmal mit dem Thema zu beschäftigen. Dabei kann man erste sinnvolle Schritte ganz einfach umsetzen. So ist ein Fondssparplan schon einmal ein flexibler und zielführender Anfang für die Kinder oder Enkel. Bei den weiteren Schritten ist – wie bei rechtlichen oder gesundheitlichen Fragestellungen auch üblich – eine Beratung sinnvoll. Häufigkeit und Intensität kann man auf Basis des anzulegenden Vermögens, der Komplexität und der Zielsetzungen individuell anpassen. Langfristige Anlagekonzepte sollten – einmal passgenau aufgesetzt – sowieso nicht oft anzupassen sein. Idealerweise schaut man regelmäßig auf die Wertentwicklung und nimmt kleinere Ergänzungen oder Adjustierungen vor – mehr nicht. Angesichts der zunehmend irrational und auf unberechenbaren politischen Entwicklungen basierenden Marktbewegungen ist eine vorab durchdachte und konsequent umgesetzte Anlagestrategie inkl. Strategien zur Vermeidung zu großer Verluste wichtiger denn je.
Disclaimer
Dieser Beitrag ist Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Der Text ist nicht nach den Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt. Es besteht auch kein Verbot für den Ersteller bzw. die DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft, vor bzw. nach Veröffentlichung mit den entsprechenden Finanzinstrumenten zu handeln. Alle veröffentlichten Angaben dienen ausdrücklich nur Ihrer allgemeinen Information und stellen keine auf Ihre individuellen Verhältnisse und Bedürfnisse abgestimmte Anlageberatung dar. Eine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben kann nicht übernommen werden.
Wir empfehlen Ihnen vor dem Erwerb von Finanzinstrumenten oder der Inanspruchnahme von Wertpapierdienstleistungen ein eingehendes Beratungsgespräch mit Ihrem Anlageberater. Bevor Ihr Anlageberater Ihnen Empfehlungen zu Finanzinstrumenten oder Wertpapierdienstleistungen aussprechen kann, ist er gesetzlich zur Durchführung einer sogenannten „Geeignetheitsprüfung“ verpflichtet, um die Übereinstimmung mit den mitgeteilten Anlagezielen, der geäußerten Risikobereitschaft sowie Ihren finanziellen Verhältnissen sicherzustellen. Weiterführende Detailinformationen erhalten Sie bei Ihrem Berater. Soweit auf dieser Seite konkrete Produkte genannt werden, sollte eine Anlageentscheidung allein auf Grundlage der verbindlichen Verkaufsunterlagen getroffen werden.
Eine Anlageentscheidung für Fonds sollte in jedem Fall auf der Grundlage der aktuellen Verkaufsprospekte einschließlich der zuletzt veröffentlichten Jahres- und ggf. Halbjahresberichte getroffen werden, die auch ausführliche Informationen zu den Chancen und Risiken enthalten. Den aktuellen veröffentlichten Verkaufsprospekt erhalten Sie bei Ihrem Berater. Die DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft erhält für den Vertrieb genannter Wertpapiere den Ausgabeaufschlag und/oder Vertriebs-/Vertriebsfolgeprovisionen von der Fondsgesellschaft oder Emittentin bzw. erzielt als Anlageberaterin und/oder Emittentin und/oder Verwahrstelle eigene Erträge, die jeweils vollständig oder teilweise bei ihr verbleiben. Einzelheiten hierzu erläutert Ihnen g ern Ihr Berater.
Bei der Angabe von Wertentwicklungen wird – sofern nicht abweichend angegeben – auf die Bruttowertentwicklung ohne Berücksichtigung etwaiger Kosten, die – je nach Haltedauer – zu einer geringeren Nettorendite führen, abgestellt. Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine (verlässliche) Prognose für die Zukunft; dies gilt insbesondere, wenn das Wertpapier/der Index erst vor kurzer Zeit – z.B. vor weniger als 12 Monaten – emittiert/gebildet wurde. Die Wertentwicklung kann auch durch Währungsschwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/Index von EURO abweicht.