BEITRAGS ARCHIV

BÖRSEN-MONAT

Der Kapitalmarkt war im April von einem hohen Inflationsdruck bei leichten Konjunkturhoffnungen geprägt. Was dies für die Entwicklung von Zinsen, Aktien, Währungen, Rohstoffen und Krypto-Anlagen bedeutet und welche Implikationen Anleger daraus ziehen können, erläutert unser Chefvolkswirt Carsten Mumm.

Die Börsen waren im März stark durch die Turbulenzen im Bankensektor sowie die Entscheidungen wichtiger Notenbanken geprägt. Was dies für die Entwicklung von Zinsen, Aktien, Währungen, Rohstoffen und Krypto-Anlagen bedeutet und welche Implikationen Anleger daraus ziehen können, erläutert unser Chefvolkswirt Carsten Mumm.

Konjunkturell scheint in den kommenden Monaten eine weitere Stabilisierung der Wachstumsdynamik wahrscheinlich. Der ifo-Geschäftsklimaindex zeichnet für Deutschland ein ähnliches Bild und eine positivere Stimmungslage in nahezu allen relevanten Segmenten. Mehr dazu von Chefvolkswirt Carsten Mumm.

Das laufende Winterhalbjahr wird für die Eurozone konjunkturell deutlich besser verlaufen, als noch vor wenigen Monaten erwartet wurde, unter anderem, weil eine Gasmangellage und damit Rationierungen von Energie vorerst vermieden werden können.

Aus konjunktureller Sicht haben sich die kurzfristigen Perspektiven für Deutschland und viele europäische Staaten auf niedrigen Niveaus leicht verbessert. Vor allem ist die Chance weiter gestiegen, dass eine Gasmangellage und damit die Rationierung von Energie im Winter vermieden werden kann.

Die globalen wirtschaftlichen Perspektiven bleiben für das Winterhalbjahr schwach. Etwa ein Drittel der Weltwirtschaft wird demnach in eine Rezession abrutschen. Allerdings gibt es auch erste zaghafte Anzeichen für eine Ende des Tiefs…

Der September stand im Zeichen überwiegend schwächerer Konjunkturdaten, entscheidender Notenbanksitzungen und wichtiger politischer Weichenstellungen in Europa. Trotz deutlich nachgebender Gas- und Strompreise an den europäischen Börsen bzw. im Großhandel trübten sich die wirtschaftlichen Perspektiven weiter ein.

Auch im August trübten sich die globalen konjunkturellen Perspektiven überwiegend weiter ein. In China unterstützt zwar die Regierung über geld- und fiskalpolitische Maßnahmen die Wirtschaft, allerdings stiegen die Corona-Neufallzahlen im Laufe des Monats erneut an, woraufhin in bekannter Manier mit großflächigen Lockdowns ganzer Millionenstädte reagiert wurde.

Die US-Volkswirtschaft befindet sich in einer technischen Rezession, hat also zwei Quartale hintereinander mit einem negativen Wachstum zu verzeichnen, nachdem für das zweite Quartal ein deutliches Minus in Höhe von 0,9 Prozent (annualisiert) veröffentlicht wurde…

Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Europa und/oder in den USA hat zuletzt deutlich zugenommen. Hintergrund ist einerseits die Drosselung russischer Gaslieferungen nach Europa. Während einige kleinere europäische Staaten schon jetzt vollkommen ohne auskommen müssen, kam auch in Deutschland zuletzt weniger Gas aus Russland an.