In dieser Woche werden vorläufige April-Inflationsdaten für einige europäische Volkswirtschaften und die Eurozone veröffentlicht. Im März lag der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland und auf europäischer Ebene bei nur noch 2,2 Prozent. Angesichts der jüngsten Eskalation globaler Handelskonflikte mit den USA wurden die Wachstumsprognosen jedoch deutlich nach unten korrigiert.

An den internationalen Kapitalmärkten kehrt so etwas wie Normalität nach dem turbulenten Start in den April ein, auch wenn die Sorgen vor den Auswirkungen der verschärften Handelskonflikte weiter schwelen und die Kurssteigerungen an den Aktienbörsen bis auf weiteres begrenzen dürften. Damit richtet sich der Fokus der Anleger in dieser Woche auf den anstehenden Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB).

Dass Union und SPD sich schnell auf einen gemeinsamen Koalitionsvertrag geeinigt haben und Deutschland voraussichtlich zeitnah eine handlungsfähige Regierung haben wird, ist eine positive Nachricht. Der erste Absatz des Vertragswerks signalisiert zudem Einigkeit darüber, dass die Politik angesichts historischer Herausforderungen einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Deutschlands leisten muss.

Zahlreiche Unternehmen beschreiben ihre aktuelle Lage weiterhin als schwierig und vielfach von Auftragsmangel geprägt. Allerdings werden die Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung weniger pessimistisch eingeordnet. Dazu dürfte unter anderem die Verabschiedung des geplanten Investitionspakets für Sicherheit und Infrastruktur beigetragen haben.

Obwohl die Inflation in den USA im Februar leicht auf 2,8 Prozent – bzw. 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat – gesunken ist, dürfte die US-Notenbank Fed in dieser Woche von einer Leitzinssenkung absehen. Mehr zu der Entwicklung erläutert Ihnen unser Chefvolkswirt Carsten Mumm.

Die EZB hat wie erwartet ihre Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Zudem sieht sie die Inflation in der Eurozone auf einem guten Weg in Richtung des Zielwerts von 2 Prozent, trotz der Anhebung ihrer Inflations-Projektion für das laufende Jahr 2025 auf 2,3 Prozent.

Die Pläne von CDU/CSU und SPD zur massiven Mobilisierung von Kapital, um die Verteidigungsausgaben zu steigern und die Infrastruktur zu ertüchtigen, sind ein positives Signal für Deutschland und für Europa.Einerseits, weil damit wesentliche Verbesserungen der Standortqualität im internationalen Wettbewerb ermöglicht werden, andererseits, weil die politisch Verantwortlichen offensichtlich erkannt haben, dass angesichts des enormen geopolitischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Drucks außergewöhnliche Maßnahmen erforderlich sind.

Der rasante Anstieg der Verbraucherpreise war gemäß Umfragen das wichtigste Thema für Wählerinnen und Wählern bei den US-Präsidentschaftswahlen. Im Januar stieg die US-Inflation stärker als erwartet um 0,5 Prozent an und setzt intakten Trend monatlich steigender Teuerungsraten fort. Die Einschätzungen zu diesem Thema, erhalten Sie von unserem Chefvolkswirt Carsten Mumm.

Es gibt nicht nur Negatives zu berichten. So gehen wir davon aus, dass die zuletzt hohe Inflation 2025 kein Thema mehr sein wird. Auch bei den Zinsen erwarten wir nur moderate Veränderungen. Der Euro dürfte eher schwach ausfallen. Die Einschätzungen zu Inflation, Zinsen, Euro und Konjunktur, erhalten Sie von unserem Chefvolkswirt Carsten Mumm.

Nach dem Amtsantritt Donald Trumps als 47. US-Präsident und der ersten Welle an präsidialen Dekreten, richtet sich der Blick an den Börsen wieder auf die Makrodaten. Mit welchen Entwicklungen wir in der nächsten Zeit rechnen können, erfahren Sie von unserem Chefvolkwirt Carsten Mumm.