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WOCHENRÜCKBLICK

Die globale Wachstumsdynamik nimmt weiter ab. So wird auch kommende Woche der Internationale Währungsfonds (IWF) – im Rahmen des „World Economic Outlook“ – die Wachstumsprognosen für 2023 erneut nach unten korrigieren.

Die internationalen Kapitalmärkte durchleben derzeit einen nahezu alle Segmente umfassenden Korrekturmodus. Sowohl die wichtigsten europäischen, asiatischen und US-Aktienindizes als auch Rohöl, Gold und Bitcoin befinden sich aus charttechnischer Sicht in kurz-, mittel- und teilweise langfristigen Abwärtstrends.

Derzeit bremsen die vielerorts massiven Hitzewellen, der Wassermangel und weitere Extremwetterereignisse die Wirtschaft zusätzlich. So leidet der Nordwesten Chinas unter Überschwemmungen, während in anderen Landesteilen aufgrund der anhaltenden Dürre, die Nahrungsmittelpreise steigen und Energie, bspw. aus Wasserkraft, knapp wird.

Die Aussichten für die globale Konjunkturentwicklung trüben sich weiter ein. Die von Markit/S&P-Global erhobenen Einkaufsmanagerindizes sind für das Verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungsbereiche weltweit teilweise unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gerutscht…

Die jüngsten Umfragen unter Unternehmen – insb. die Schnellschätzungen der Markit-Einkaufsmanagerindizes für Europa und die USA – zeichnen ein klares Bild: die konjunkturelle Dynamik nimmt deutlich ab. Sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch bei …

Der stagflationär wirkende Schock der Ukrainekrise sowie die globalen Lieferkettenprobleme durch die Corona-Restriktionen in China sorgen weiterhin für sinkende Wachstums- und gleichzeitig steigende Inflationsprognosen. So reduzierte das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) kürzlich die Erwartung für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden Jahr auf nur noch 1,7 Prozent, gefolgt von 2,5 Prozent im Jahr 2023.

Obwohl die Wachstumsprognosen weitgehend nach unten korrigiert wurden, bleibt das Basisszenario für die Weltwirtschaft vorerst positiv. Die Reihe an Konjunkturprognosen ergänzte zuletzt der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem erwarteten globalen Wachstum in Höhe von 3,6 Prozent für 2022 sowie 2023. Für Deutschland und die Eurozone gehen die IWF-Experten von einem Wachstum in Höhe von 2,1 bzw. 2,8 Prozent in 2022 aus.

Die Ukraine-Krise ist für die Börsen nicht neu und dürfte daher grundsätzlich schon lange eingepreist sein, sicherlich aber nicht im Ausmaß der aktuellen Entwicklungen. An den Börsen muss die veränderte Lage daher zunächst einmal eingeordnet werden, entsprechend groß ist derzeit die Verunsicherung.